Eigene Ansichten

Zum Beispiel Radarkontrollen:

Tempolimits sollten eingerichtet sein, um Unfälle zu verhindern. Sie werden aber heute einge- richtet und geplant, um fehlendes Geld einzuspülen. Geld, dass unabhängig vom Grund herein- kommen muss. Der ursprüngliche Zweck aber ist nicht mehr da und wird vom Bürger deshalb nicht mehr wahrgenommen und innerlich abgelehnt. Das ist bereits der erste Schritt, um sich von der Stadtpolitik im kleinen und der Staatspolitik im allgemeinen abzuwenden und ein tief verwurzeltes Vertrauen zum Staat nicht um die Bohne aufkommen zu lassen.

Zum Beispiel Glaubwürdigkeit zum Staat:

Am 8. Januar 2007 nach 10 Uhr hörte ich im Deutschlandfunk die Sendung Journal am Vormittag ab. In dieser beschwerte sich ein Zuhörer über die Mehrbelastungen der Bürger, die nicht nur durch die Mehrwertsteuer, sondern auch durch andere Massnahmen des Staates stetig steigen würden. Er nannte als Beispiel, dass die Energiepreise und die Fahrkostenpauschale weitere Ausgabensteigerungen hervorrufen würden.

Der anwesende Bundestagsabgeordnete Dr. Michael Fuchs widersprach der Ansicht, dass die Fahrkostenpauschale eine Belastung sei, der Bürger solle damit erinnert werden, dass er zum Beispiel den öffentlichen Nahverkehr nutzen solle. Der Zuhörer führte ins Feld, dass die Bewohner der Innenstadt sicher damit leben können, aber gerade, wer in der ländlichen Gegend sich niedergelassen habe, generell benachteiligt werde.

Auch hier hakte Dr. Fuchs nach: Es sei eben ein Regulativ. Die Politik habe damals mit der Pauschale falsch entschieden. Die Bürger hätten sich aus der Stadt entfernt, zur Entsiedelung der Innenstädte beigetragen und sich auf dem Land niedergelassen und Eigenheime gebaut, die wiederum durch die einzelne Aufstellung einen hohen Energieverbrauch hätten. Diese Fehlentscheidung der Politik werde nun korrigiert und der Gesetzentwurf sei richtig.

Na prima, kann ich da nur sagen. Der Bürger hat sich auf die Politik und deren Tätigkeiten verlassen. Nun hat die Politik das als Fehler eingeordnet und der Bürger kann den Schaden zahlen ohne ein Bedauern zu hören oder eine verantwortliche Entschuldigung zu hören. Das ist eben so, wird ihm gesagt.

Sicher hätte der Bürger nicht so stark gegen die Veränderung der Fahrtkostenpauschale gesprochen, wenn sie im Alleingang geschehen wäre. Aber hier kommen aus allen Ecken Verteuerungen auf den Bürger zu, die dieser ohne zu murren akzeptieren soll. Den Bürger stört die Überheblichkeit, mit der ihm die Notwendigkeit aufgedrückt wird und ihn stört, dass die Themen, die die Politik bei ihrem Antritt und dem Werben um Wählergunst eindringlich propagiert hat und nun nicht mehr erwähnt. Ganz selbstverständlich werden andere Entscheidungen getroffen, die der Bürger vor der Wahl nicht einmal gehört hatte.

Wollte nicht Schröder an der Zahl der Arbeitslosen seine Politik messen lassen. Na, danke.

Zum Beispiel Designerklamotten:

Der Mensch und damit der Kunde wird geschickt und von der Masse unbemerkt über Manager und Berater aller Art manipuliert. Früher habe ich mich darüber aufgeregt, dass ich Reklame auf meinem Sporthemd (oder wo auch immer) habe und dafür, dass ich für diese Firma Reklame mache, nichts bekomme. Wieso verbreite ich für eine Firma den Namen, hämmere sie anderen Menschen ins Gedächtnis und erspare aufwendige Reklamekosten, währenddessen ich nicht den geringsten Vorteil davon habe.

Heute haben es die Manager und Berater so geschickt gedreht, dass ich dafür, dass ich für eine Firma Reklame laufe auch noch bezahlen muss, indem sie uns weismachen, dass dies Designerklamotten sind und deshalb besonders teuer. Das verbreitet man auf unerfindlichen Wegen bis in die Schulen und damit ist für die Zukunft die verdrehte Wirklichkeit eingeimpft.

Paradoxe Kosten für Konten

Als ich noch in Dienst und Arbeit war, hatten wir für die Geschäftsstelle mehrere Konten eingerichtet, um die Mitgliedsbeiträge für den Verband einzusammeln. Dabei wählten wir auch die Sparkasse aus. Die Beiträge flossen in der Regel bis März ein, dann legten wir eine gewisse Summe davon fest an. Für den Rest des Jahres lag das Konto in völliger Ruhe.Trotzdem wurde jeden Monat eine nicht geringe Kontoführungsgebühr berechnet, so dass die geringe Summe immer zusammenschmolz.

Das wurde mir zu dumm und ich wurde bei der Sparkasse vorstellig, um abzuklären, ob sich für die Ruhezeit eine andere Regelung einrichten liesse.

Man war über das Ansinnen recht ungehalten und zeigte sich überhaupt nicht flexibel, sondern eher ungehalten. Deshalb fragte ich: Wenn auf dem Konto keinerlei Bewegung zu verzeichnen ist und ich zusehen kann, wie die Summe im Laufe des Jahres zusammenschmilzt, komme ich doch besser, wenn ich das Geld unter das Kopfkissen lege, statt auf der Bank abnehmen zu lassen. Was sagen sie denn dazu?

Ich will es kurz machen. Ich war lästig. Man liess mich das merken. Daraufhin richtete ich ein Internetkonto ein, worauf ich keinerlei Gebühren, sondern noch gute Zinsen bekam. Mein Vorschlag, für die Sparkasse kostenfrei Geld einzulagern wurde nicht angenommen.

Gott: - Vorstellung zwischen Macht und Unterwerfung      - Skizze -

Fatal ist der Glaube, auserwählt zu sein. Unterschwellig heisst das, etwas Besseres sein zu wollen.

Mein Vater sagte: Gott ist in Dir und er meinte nichts anderes, als dass es Gott egal sein kann, ob ich an ihn glaube oder nicht, Hauptsache sei, dass ich mir stets Mühe gebe, ein guter Mensch zu sein und anderen dienlich zu sein.

Dass unsere Kirchen mit so viel Prunk und Glanz und Kostbarkeit ausgestattet sind, hat mit der menschlichen Psyche zu schaffen und ist für mich völlig abwegig. Wir sind es gewöhnt und es ist uns anerzogen. Aber es ist, gelinde gesagt, völlig daneben.

Die einen wollen Macht demonstrieren. Die Kirche, der Papst, Putin in seinem Kreml, Kohl - oder wer auch nachfolgend - mit seiner Staatskanzlei und sie brauchen dazu das nötige Brimborium.

Die anderen wollen Geborgenheit, Hilfe und Schutz und Jemanden, der sie von ihren Taten entlastet, je nachdem. Das ist auch oft eine Frage der Intelligenz. Und alle diese wollen etwas diametral Ablenkendes vom Alltag.

Das ist doch paradox, wenn ein hungernder und frierender Mensch vor Gold und Kostbarkeit kniet. Und Gold und Prunk ansieht, es idealisiert und ihm nichts tut, sondern daran glaubt. Und er weiter hungert und friert, aber eben etwas zufriedener.

Ich weiss aber selbst, dass die Menschheit und ich eingeschlossen, nicht grundsätzlich vernünftig werden können. Und also wird dieser unlogische Rassel gebraucht.

Einen feinen Satz habe ich in Hohl/Busch “ Direkt nach vorn...” gelesen:

“ Ich glaube an Gott. Aber ich glaube nicht an all die Menschen, die mir vom Ihm ausrichten sollen, was ich tun darf. ”

Gott wird es egal sein, ob ich an ihn glaube. Ich darf ihm nur nicht in die Quere kommen.

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